QUL-Siegel akzeptiert seit 2019 nur noch Baumwollbezugsstoffe in Bioqualität

Seit 2019 sind für Matratzen, die das QUL-Siegel tragen, nur noch Baumwoll-Bezugsstoffe aus 100% kontrolliert biologischem Anbau (kbA) zulässig. Dies hatten die Verbandsmitglieder auf der Jahresversammlung des QUL Qualitätsverband umweltverträgliche Latexmatratzen e.V. am 26./27. April 2019 beschlossen.

Freiburg 26.07.2018

Die Bezugsstoffe einer Matratze bestehen üblicherweise aus Kunststofffasern oder Naturfasern wie Baumwolle oder Schurwolle. „Bei Baumwolle setzen die Hersteller in den meisten Fällen Stoffe aus konventionellem Anbau ein“, sagt Annette Esklony vom QUL-Verband, der für sein Gütesiegel grundsätzlich nur Bezugsstoffe aus Naturfasern akzeptiert. Das Problem dabei: Bei herkömmlich angebauter Baumwolle kommen viele gesundheits- und umweltgefährdende Pflanzenschutzmittel und künstliche Düngemittel zum Einsatz. Zwar werden alle Matratzen, die mit dem QUL-Siegel ausgezeichnet sind, auf rund 300 verschiedene Schadstoffe untersucht – darunter auch mehrere Pestizide und Pyrethroide. Damit kann zumindest ausgeschlossen werden, dass giftige Chemikalien in der Matratze enthalten sind. Aber die ökologischen Probleme in den Anbauländern bleiben bestehen.

Die bessere Alternative: Bio-Baumwolle
Bio-Baumwolle muss nach den Richtlinien der ökologischen Landwirtschaft produziert werden. Kunstdünger, Pestizide, Entlaubungsmittel und gentechnisch veränderte Pflanzen dürfen die Landwirte nicht verwenden. Auch der Wasserverbrauch ist geringer als bei konventionellem Anbau, weil ökologisch bewirtschaftete Böden mehr Wasser speichern können und häufig auch effizientere Bewässerungssysteme zum Einsatz kommen. Den kbA-Standard prüfen und zertifizieren Organisationen wie Global Organic Textile Standard (GOTS) oder der Internationale Verband der Naturtextilwirtschaft (IVN). Weltweit bewegt sich die Menge der angebauten Bio-Baumwolle zwar nur im einstelligen Prozentbereich – aber die Nachfrage steigt.„Der QUL möchte mit der Beschränkung auf kbA-Baumwolle den Absatz nachhaltig produzierter Waren ausbauen“, so Esklony. „Durch die schadstoffärmeren Ausgangsmaterialien erreichen wir zudem noch mehr Sicherheit für Verbraucher und Hersteller.“

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